Manche Gelegenheiten muss man einfach ergreifen, solange man kann. Man ist jung, man hat Träume, man ist körperlich gesund, man sollte sie einfach nicht aufschieben. Wie jeder hier weiß, habe ich seit meiner Kindheit ein Faible für ein gewisses Auto. Das Teenageralter habe ich mit dem Durchkämmen des Internets verbracht auf der Suche nach Informationen zu diesem Auto. Die Redline-Videos habe ich verschlungen. Und was blieb war die Gewissheit, dass die US-Supraszene etwas einmalig besonderes ist. Und dass Supras in(vade) Las Vegas ein besonderes Treffen ist. Dieses ein Mal in meinem Leben zu erleben, war für mich immer ein Traum.
Und nun ergab sich diese einmalige Gelegenheit dieses Erlebnis mit einem mir in Supra-Verrücktheit in keinster Weise nachstehenden Menschen zu teilen.
Supras in Vegas 2016 Natürlich konnten wir keinem erzählen, dass wir in die USA nur wegen eines 20 Jahre alten japanischen Autos geflogen sind. Also wurde das 4-Tägige Treffen mit einem 2-wöchigen Urlaub in Kalifornien kombiniert. Dieses war ebenso großartig, doch da es hier um Autos geht und nicht um einen persönlichen Urlaubsbericht, überspringe ich das einfach mal. Nur so viel sei gesagt: Mit einem Autoverrückten unterwegs zu sein macht jeden Stau und jede Verbindungsetappe zum Erlebnis!
Unser Urlaub begann mit einigen Tagen San Francisco, einer Verbindungsetappe nach Santa Barbara (Marc, danke für diesen Tipp!!!), einigen Tagen Los Angeles und Umland, um dann im Höhepunkt Supras in Vegas zu Enden.
Neben dem typischen Sightseeing betrieben wir jedoch auch Supra-Sightseeing. Die Ausbeute der ersten beiden Tage, rein zufällig (!!!):
Dieses sollten jedoch die beiden einzigen zufällig gespotteten MKIV bleiben. Auch in den USA sind MKIVs selten. Meine ideale Vorstellung von Urlaub ist eine Kombination aus Kultur, Feiern und Menschen kennenlernen. Da auch Andy dieser Meinung war, setzten wir uns als Ziel möglichst viele Menschen zu treffen, da man so einen völlig anderen EInblick in eine fremde Kultur bekommt, als nur mit dem normalen Tourikram. Wer den Tourikram sehen will, ist auf eine 5 Stunde Session bei mir zuhause eingeladen, wo ich gerne 70GB BIlder und Videos bei einigen Bier Revue passieren lasse.
Da Andy ein Instagram-Ass ist, trafen wir uns schon von SF aus mit Erik, einem alteingessesenen Mitglied des Supraforums. Mit Erik besuchten wir einen Tuning Shop in San Matteo und verließen ihn nicht nur mit den Eindrücken von einigen Autos, sondern damit einen Freund dazugewonnen zu haben.
In LA setzten wir das Supra-Sightseeing fort und stolperten über folgende Fahrzeuge auf dem Cars&Coffee Treffen:
Hammer Zustand! Sieht doch genau so aus, wie eine Supra mit
400.000km auf der Uhr aussehen sollte! Der Besitzer hat das Auto seit 1996. Non-Turbo, scheißegal, hauptsache man liebt sein Auto. Und dieses Auto war symptomatisch für die US-Supraszene.
Auch stolperten wir über sie hier:
Dan Burkett und seine Frau Renee. Ich kannte ihn nicht, Andy schon. Seines Zeichens einer Drifter aus der amerikanischen Formula D. Wie sich herausstellte, fuhren beide einige Tage später auch nach Vegas zu SIV, wo wir uns wiedertrafen.
(Bitte einfach mal Bird auf dem Foto nicht beachten, der hat ungefähr jedes meiner Bilder gephotobombed
)
Einige weitere EIndrücke von Cars and Coffee Aliso Viejo
Hier trafen wir noch mehr überragend offenherzige Leute, die Gespräche und die Leute waren einmalig!
Toyotamuseum in Torrance:
Doch auch die andere Seite lernten wir kennen. Am Abend des selbigen Tages ging es zu einem Underground Parkplatztreffen, von denen es auch in Deutschland Tausende gibt. Außer einem Rauh Welt Porsche war da nicht viel sehenswertes dabei
Interessanter war jedoch folgender Kollege, der eine für mich äußerst amüsante Stilblüte der US-Szene hinterließ:
Einige kennen Moe sicherlich von Instagram. Als seine Supra auf den Parkplatz fuhr, scharrten sich sofort die Kinder um ihn. Und das genoß er sichtlich auch, die Aufmerksamkeit, den Fame. Mir war er nicht ganz geheuer, auch wenn er an sich ein netter Typ ist. Wir standen also dort auf dem Parkplatz,um uns herum die typischen Parkplatztreffenspinnereien: Burnouts, Donuts, Reven, das Übliche, was jeder Dämmlack auch hier macht. Ich fühlte mich schon recht unwohl, weil der ganze Krach mitten in einer Wohngegend gemacht wurde. Zu allem Überfluß zündeten sich die Jungs noch einen Jonny an, in einem US Bundesstaat wo Kiffen alles andere als legal ist. Den US-Cops brauchst du nicht erst versuchen zu erklären, dass du deutscher Tourist bist und hier nur zufällig bist.
Wir fragten Moe, ob er auch zu SIV fährt. Tat er aber nicht, seine Erklärung war er hätte Schiss um seinen Turbo.
Moe ist der typische Parkplatztreffenschwätzer, den die deutsche Supraszene auch zur genüge kennt.
Hier aber der amüsante Wendepunkt der Geschichte: Einige Tage später, bereits in Vegas, ist Moe Thema der Gespräche geworden. Der gute Mann ist wegen seines prolligen und großkotzigen Auftretens in der US-Szene in Ungnade gefallen und wurde auf den Vegas-Treffen so hart von den alten Hasen gemobbt, dass er nicht mehr hinfährt. Von wegen Angst um den Turbo
Am Montag luden uns Nick und Jill Stonawski, das Suprapärchen schlechthin, zu sich nach Hause ein. Die Empfehlung kam durch Erik. Wir holten mit Nick zusammen seine Supra bei FSR Motorsports ab und trafen da die großartigen Leute von FSR und Driftmotion, die uns herzlich empfingen.
Zurück bei Jill und Nick, stieß noch Brendan hinzu, dessen Auto sicherlich auch vielen Bekannt ist
Die Welt beste NA Supra! Während nomalerweise sich alle darum streiten in einer 1000PS Singleturbo mitfahren zu dürfen, sind Andy und ich ausgerastet in der bestklingendsten Supra der Welt mitfahren zu dürfen, und es ist nur eine NA mit 300PS! NA's best!
Wir saßen bis 2 Uhr nachts mit den Dreien zusammen. In der Garage. Umringt von Supras. Die Gespräche fingen bei Supras an, endeten aber bei Gott und der Welt. Die drei sind mir von allen Leuten definitiv am meisten ans Herz gewachsen
Nächstes Jahr gibts dann einen Gegenbesuch in Deutschland
Am Mittwoch ging dann das eigentlich Sightseeing los!
Mitten in der Wüste trafen wir uns mit einigen Mitgliedern des US-Forums, darunter auch eine Legende des US-Supraszene: Ken Henderson himself!
Nur um die nächsten 3 Stunden auf dem Weg nach Vegas folgendes Bild vor uns zu haben:
Supras Invade Tankstelle, in Baker, California. Von Bakers wichtigster Touristenattraktion, dem höchsten Thermometer der Welt, haben wir übrigens kein Bild. Es gab wichtigeres: